Es gibt doch Klöße in Zella-Mehlis!

Montag, den 28. März 2011 um 21:07 Uhr
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klauszn25.jpg Nachdem Klaus das Haifischbecken hinter sich gelassen hatte, war er zwar begeistert über das Gesehene. Doch war auch etwas Wehmut dabei. Schließlich konnte man keine Klöße verschiedener Rezepturen mehr sehen. "Da muss sich doch etwas machen lassen", dachte er sich als ihm ein Zettel mit Werbung vom Windbeutel-Paradies vor die Nase folg. Offenbar haben sich die Zella-Mehliser nun auf den Nachtisch konzentriert und Klöße völlig vergessen. Als er wieder nach oben sah, stand er vorm Fuchsbau. Ein Blick durch das Fenster verriet ihm, dass man sich hier offenbar auf einheimische Produkte spezialisiert hat. In einem sehr schönen Ambiente werden sie hier wirkungsvoll angeboten. „Das könnte doch etwas sein!“ überlegte er sich. „Hier, direkt gegenüber dem Aquarium könnte man doch ein paar Klöße ausstellen! Auch wenn Fische inzwischen interessanter sind, gibt es doch auch bestimmt jemanden, der sich noch für Klöße interessiert…“ Klaus beschloss also, einfach mal rein zu gehen und sich vorzustellen.

 

Der äußere Eindruck wurde drinnen bestätigt. Klaus fühlte sich sofort heimisch und beschloss seine Pläne zum Bau eines Kloßariums als Gegengewicht zur gegenüberliegenden Meerwasser-Attraktion umzusetzen. Erst mal klein anfangen, mit eins zwei Töpfen… Plötzlich raschelte es in der Ecke.

„Hmm, Hmm…“

„Hallo, ist da jemand?“

„Hmm, Hmm…“

„Mensch Kuschel, du bist ja auch da!“ „Hmm…“

„Und wie ich sehe hast du immer noch keinen Mund!“

„Hmm…“

„Naja, macht nix, für das was sich vorhab, brauchst du auch keinen. Aber deine Hilfe nehm ich natürlich gern an“

„Hmm?“

„Ich hab mir überlegt, wir bauen hier eine kleine Ausstellung mit Klößen auf. Der Laden ist doch ideal!“

„HHM! MMH !MMM!!“

„Wie jetzt, deine Idee? Jetzt bleib mal auf dem Teppich! Du bist schon länger hier und hast es nicht mal geschafft, einen Topf mit Kloßwasser aufzustellen…“

„HHMMMM!!!!!“

„Hey, du musst doch auch mal an die Vorteile denken… Glaubst du, das Aquarium da drüben würde so viele Besucher anziehen, wenn die nur einen Stachelrochen zum Zeigen hätten?“

„HHM! MMM!“

„Jaja, oder zwei, einen großen und einen kleinen… Natürlich nicht. Vielfalt, Abwechslung, das wollen die Besucher! Außerdem haben wir so mehr Aufmerksamkeit um uns gegenseitig zu puschen. Du weißt doch noch damals im Fernsehen und in der Zeitung…Und jetzt diskutier nicht rum, lass uns lieber anfangen! Schreib schon mal ein paar Schilder mit ein paar coolen Namen und Informationen, die wir dann vor uns stellen! So wie drüben bei den Fischen“

„hhh mmm…“

„Ach du je, Schreiben kannst du auch nicht? Hey macht doch nix. Kann ich doch machen. Pass mal auf, wie wäre es damit: Klaus, der kloßartige Baumwollkloß. Und für dich: Kuschel, die Chemiebombe!“

„HHMMMM!!!!!“

„Na was denn, wir sollten doch wenigstens bei der Wahrheit bleiben…“

„hhm! mmhm!“

„Ist ja gut, dann vielleicht: Kuschel, der superweiche Synthetikkloß. Und lass doch die Eierlikörflasche nun endlich mal los! “

„HHMMMM!!!!!“

„Wie du willst…, verschweigen wir halt dein Rezept und schreiben einfach Kuschel!“

…vier Stunden später…

„So, das sieht doch schon mal nicht schlecht aus! So können wir anfangen. Wenn jetzt Kunden kommen und sich hier mit Thüringer Produkten eindecken wollen, erzählen wir, wie viele verschiedene Kloßrezepte es in Thüringen gibt und wie wir uns einst gestritten haben, ob es nun eins oder zwei mehr sind. Du wirst sehen, das zieht!“

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